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Bildquelle: Aqualex

deutscher Name: Kakadu-Zwergbuntbarsch
latein. Name Apistogramma cacatuoides
Familie Cichlidae - Buntbarsche
Entdecker: Hoedeman, 1951
Vorkommen: Peru und Kolumbien, Regenwaldgebiete
Länge [cm] bis 8 cm (Männchen)
Temperatur (°C): 24 - 27
pH-Wert: 6 - 7
GesamtHärte [°dGH]: mittelhart <12 
minim. Aquarieninhalt (Liter): 60
 Vermehrung: Höhlenbrüter
   
Q-3;Q-4 Foto: L. Döring
 

Beschreibung von Apistogramma cacatuoides

Das natürliche Verbreitungsgebiet dieses gern gepflegten südamerikanischen Zwergbuntbarsches liegt im peruanischen und westbrasilianischen Amazonasgebiet. Von der Art existieren unterschiedliche natürliche Farbformen. Durch Zuchtauslese sind dazu sehr attraktive Stämme mit hohem Rotanteil in den Flossen entstanden. Auch gibt es eine albinotische Form und eine ohne schwarze Pigmente in den Flossen.

Geschlechtsunterschiede:

Eine Unterscheidung der Geschlechter ist einfach, da die Männchen mehr als doppelt so groß (Geschlechtsdimorphismus) und deutlich attraktiver gefärbt sind, als die Weibchen, die schwarz-gelb gezeichnet sind. Das Männchen hat ausgezogene Flossen, die chwanzflosse ist zweigipfelig.

Allgemeine Hälterungsbedingungen

Der Kakadu-Zwergbuntbarsch ist relativ problemlos zu halten und kann sich an die meisten Wasserwerte anpassen. Ideal wäre natürlich weiches, über Torf gefiltertes, leicht saures Wasser, aber selbst Härtegrade bis 20° dGH werden akzeptiert. Die Art ist gegen Wasserverschmutzung und Medikamente empfindlich. Nach Möglichkeit sollten auch keine Mittel gegen Laichverpilzung gegeben werden. Das Becken ab 60 - 80 cm Länge sollte feinkörnigen, dunklen Sand als Bodengrund besitzen und eine Dekoration aufweisen, die den Tieren die Abgrenzung von Revieren ermöglicht. Eine dichte Randbepflanzung ist hilfreich. Da Apistogramma cacatuoides gegenüber anderen Fischen sehr friedlich ist, ist eine Vergesellschaftung mit anderen Arten gut möglich. Gefressen wird so gut wie alles, wobei Lebendfutter natürlich bevorzugt wird. 
Zucht:

In der Mitte des Weibchenreviers sollte sich je eine Bruthöhle aus Steinen oder ein umgestülpter Blumentopf befinden.

Als Höhlenbrüter wird meist an der glatten Oberfläche der Höhlendecke abgelaicht; Gelege bis 80 Eier. Das Weibchen bewacht und pflegt das Gelege und die Brut. Das Männchen beteiligt sich nicht an der Brutpflege. Es bewacht das Gesamtrevier, das mehrere Weibchenreviere umfasst, deren Durchmesser jeweils ca. 25 cm betragen. Die Jungen wechseln oft von einem Weibchen in den Jungfischschwarm eines anderen Weibchens über. Die Jungfische sollten - wie bei allen brutpflegenden Arten - unbedingt einige Zeit im Jungfischschwarm der brutpflegenden Mutter bleiben. Nur so erleben und erlernen die weiblichen Jungfische was Brutpflege bedeutet und üben diese später selbst auch aus.

Durch züchterische Auslese wurden neben den natürlich vorkommenden Farbvarianten eine Reihe besonders attraktiv gefärbte Tiere gezogen, bei denen sich die Fleckenzeichnung über die gesamte Schwanzflosse, sowie den hinteren Teil der After- und Rückenflosse, erstreckt. Auch Weibchen mit dieser eigentlich für die Männchen typischen Zeichnung sind bereits im Handel.

Allgemeine Gattungsinformationen

Die Gattung Apistogramma umfasst eine große Anzahl Arten mit unterschiedlicher Form und Farbe, die alle zur Gruppe der Zwergcichliden gezählt werden. Ihr Vorkommen erstreckt sich über das gesamte Einzugsgebiet des Amazonas einschließlich der Guyana-Länder und Kolumbiens, sowie dem Rio Paraná und Rio Paraguay. Bei diesem großen Verbreitungsgebiet besiedeln sie auch subtropische Gewässer. Es entstand ein so großer und vielfältiger Formenreichtum, dass Gattung zur artenreichsten unter den Buntbarschen Südamerikas geworden ist.

 

 

 

 

 

 

 

Copyright © 2005 Peter Schmid - Wissenschaftliche Beratung
Stand: 26. November 2006