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Bildquelle: Aqualex

deutscher Name:

lt. Name Gatt./Art

apistogramma agassizi

Familie

Cichlidae  Buntbarsche

Entdecker:

Steindachner, 1875

Vorkommen:

Amazonas-Becken

Länge (cm):

8 - 9

Temperatur (°C):

23 - 26

pH-Wert:

6 - 7

Härte (° GH):

< 12

minimaler Aquarieninhalt (Liter):

60

 Vermehrung:

Höhlenbrüter

 

 

Q-3;Q-4

Bild: Pisces
 

Beschreibung von Apistogramma agassizi

Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Art reicht vom Unterlauf des Rio Ucayali in Peru über das gesamte Amazonas-Gebiet bis Santarem. Von Apistogramma agassizi existieren mehrere geographische Farbrassen. Im Aquarium sind durch Zuchtauslese mittlerweile unterschiedliche Stämme entstanden. Besonders beliebt sind dabei rotflossige Varianten.

Allgemeine Hälterungsbedingungen

Für die Pflege eignen sich bereits Becken ab 60 cm Länge. Die relativ friedliche Art lässt sich ohne Probleme mit anderen Fischen vergesellschaften. Zur erfolgreichen Pflege ist weiches bis mittelhartes Wasser zu empfehlen, das über Torf gefiltert werden sollte. Nicht zu dunkler, feinkörniger Bodengrund, eine Dekorationen mit vielen Versteckmöglichkeiten sowie eine dichte Randbepflanzung, erhöhen das Wohlbefinden.

Die Geschlechter sind einfach zu unterscheiden. Männchen werden erheblich größer als die gelbbraun gefärbten Weibchen. Bei den polygamen Höhlenbrütern übernehmen hauptsächlich die Weibchen die Brutpflege. Das Männchen bewacht lediglich seine Reviergrenzen, in denen es mit allen verfügbaren Weibchen ablaicht. Jedes dieser Weibchen besitzt seinerseits ebenfalls ein kleines Revier. 

Zucht:

Bei entsprechenden Wasserwerten, weiches, schwach saures Wasser, Temperatur um 25 °C, stellt die Zucht keine Probleme dar. Die frei schwimmenden Jungfische nehmen anfangs frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien. Sie sind während der ersten Lebenswochen sehr empfindlich gegenüber nitrithaltigem Wasser, weshalb ein regelmäßiger Wasserwechsel zur erfolgreichen Zucht dazu gehört. Die Geschlechtsreife wird mit fünf bis sechs Monaten erreicht. Als Versteckbrüter laicht das Weibchen in Höhlen am Höhlendach. Gelege bis 150 Eier sind keine Seltenheit, diese werden vom Weibchen mit Frischwasser befächelt. Die geschlüpften Jungen werden meist in Gruben untergebracht. Das Weibchen führt den Jungfischschwarm. Die Verständigung zwischen Jungfische und und Mutter findet durch Bewegungssignale der Mutter statt.

Allgemeine Gattungsinformationen

Die Gattung Apistogramma umfasst eine große Anzahl Arten mit unterschiedlicher Form und Farbe, die alle zur Gruppe der Zwergcichliden gezählt werden. Ihr Vorkommen erstreckt sich über das gesamte Einzugsgebiet des Amazonas einschließlich der Guyana-Länder und Kolumbiens, sowie dem Rio Paraná und Rio Paraguay. Bei diesem großen Verbreitungsgebiet besiedeln sie auch subtropische Gewässer. Es entstand ein so großer und vielfältiger Formenreichtum, dass Gattung zur artenreichsten unter den Buntbarschen Südamerikas geworden ist.

Allen Arten gemeinsam ist die unterschiedliche Färbung von Männchen und Weibchen. Insbesondere während der Brutpflege erstrahlen die meisten Weibchen in einem kräftigen Goldgelb. Sie besitzen auch fast immer nur kurze abgerundete Flossen, wo hingegen die Männchen oft ein imponierendes Flossenwerk zeigen.

Fast alle Arten dieser Gattung sind polygame Höhlenbrüter. Ein Männchen paart sich mit mehreren Weibchen, die innerhalb seines Reviers leben. Auch die Weibchen besetzen eigene Reviere, die sie gegenüber anderen Weibchen verteidigen. In letzter Zeit wurden allerdings auch Formen bekannt, die anscheinend eine sehr einfache Form des Maulbrütens entwickelt haben.

Im Aquarium können die friedlichen und kleinbleibenden Buntbarsche meist problemlos mit anderen Fischen, auch Nichtcichliden, vergesellschaftet werden. Der Revierbildung ist durch eine optimale Beckeneinrichtung Rechnung zu tragen, wobei auf Versteckmöglichkeiten und optische Revierabgrenzungen geachtet werden sollte. Gegen einen Besatz mit Wasserpflanzen haben diese Fische nichts. Selbst feinfiedrige Arten werden nicht beschädigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Copyright © 2005 Peter Schmid - Wissenschaftliche Beratung
Stand: 26. November 2006