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Guppy - Poecilia reticulata Dieser friedvolle und immer aktive Fisch ist nach wie vor der Aquarienfisch
schlechthin. Es ist ziemlich einfach mit ihm Erfolgserlebnisse bei der Nachzucht
zu erhalten. Er wurde zu Anfang
des letzten Jahrhunderts nach Deutschland eingeführt. Seine natürliche Heimat
liegt in Venezuela und auf Trinidad. Allerdings werden die gehandelten Guppys
jetzt fast immer aus Züchtereien Asiens und Osteuropas importiert. Im Gegensatz
zu der Wildform besitzen die Männchen der Nachzuchten aus Asien extrem verlängerte
Schwanzflossen und sind erheblich farbenprächtiger als die Naturformen. Der
Körper der Männchen ist kleiner, dafür deren Rücken- und insbesondere
Schwanzflosse wesentlich größer und prächtiger gefärbt. Das Männchen hat
ein Gonopodium; das Weibchen ist mit
einem dunklen Trächtigkeitsfleck gezeichnet, weniger bunt und zeigt eine
ausgeprägte Afterflosse im Gegensatz zum Männchen.
Allgemeine Hälterungsbedingungen
Während die Wildformen der Guppys noch ohne Aquarienheizung bei Zimmertemperatur gehalten werden konnten, stellen die Hochzuchttiere aus asiatischen Züchtereien inzwischen schon einige Ansprüche an den Pfleger. Zur Haltung eignen sich Aquarien ab 60 cm Länge, die ruhig dicht bepflanzt sein dürfen. Geeignete Wasserwerte weisen über 10° dGH und einen pH-Wert über dem Neutralpunkt (> pH 7) auf. Da die Art sehr friedlich ist, kann sie eigentlich mit allen Fischen vergesellschaftet werden, die ihrerseits auch nicht aggressiv gegenüber dem Guppy sind. Lediglich auf Arten, die gerne an den langen Schwanzflossen zupfen (beispielsweise Sumatrabarben) sollte man verzichten. Alle angebotene Futtersorten werden gerne genommen, Lebendfutter aber selbstverständlich bevorzugt. Sehr gerne werden auch Algen gefressen, die von Pflanzen oder sonstiger Einrichtung abgezupft werden.
Bekanntester Vertreter der Lebendgebärenden Zahnkarpfen ist zweifellos der
Guppy, der Millionenfisch. Ursprünglich waren Lebendgebärende Zahnkarpfen nur
in Amerika verbreitet. Heute trifft man sie jedoch in vielen wärmeren Teilen
der Welt an, weil sie dort häufig zur Bekämpfung von Mücken ausgesetzt
wurden. Ihre Heimatgewässer sind von unterschiedlichster Beschaffenheit. Man
findet die Zahnkarpfen nicht nur in hartem, kalkhaltigem Wasser, sondern einige
leben sogar in brackigen Gewässern.
Die Zucht dieses Lebendgebärenden ist sehr einfach. Meist überleben einige Jungfische in einem dicht bepflanzten Gesellschaftsbecken, in dem keine räuberischen Fische gehalten werden. Will man eine größere Menge Jungfische gezielt aufziehen, so kommt das Weibchen in ein separates Ablaichbecken. Da sich auch die Weibchen manchmal an ihren eigenen Jungen vergreifen, empfiehlt es sich, das Becken dicht zu bepflanzen. Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz eines Ablaichbeckens. Die bei der Geburt bereits voll entwickelten Jungfische können sofort mit fein zerriebenem Flockenfutter gefüttert werden. Gesunde Guppymännchen sind stets hinter ihren Weibchen her. Deshalb sollte das Verhältnis Männchen zu Weibchen mindestens 1 : 4 sein. Will man eine bestimmte Färbung herauszüchten, so dürfen sich für die Zucht nur die farblich geeigneten Guppies paaren. Die passende Färbung oder Farbstruktur (z.B. getigerte Zeichnung der Schwanz- und Rückenflosse) spiegelt sich auch beim Weibchen wider. Besonders bei Guppies muss darauf geachtet werden, dass sich genetisch keine zu hohe Inzuchtsrate einstellt. Am besten lässt sich dagegen etwas durch einen gezielten Neukauf oder Tausch mit anderen Aquarianern machen. Geringe Geburtenrate, kleinerer Wuchs, früheres Sterben oder Verkrüppelungen weisen eindeutig auf die Inzuchtssituation hin.
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Copyright © 2005 Peter Schmid - Wissenschaftliche Beratung
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