Da die Pflanzen im biologisch-chemischen Ablauf des Aquariums wichtige Aufgaben erfüllen, dürfen nicht zu wenige eingesetzt werden. Man muss aber auch darauf achten, dass sie genügend Licht erhalten und ausreichenden Raum zur Verfügung haben. Vor dem Einpflanzen kürzt man die Wurzeln mit der Schere und entfernt geknickte und abgestorbene Blätter. Jeweils ein Bündel mit 3 - 5 Pflanzen gleicher Art drückt man mit Hilfe des Zeigefingers tief in den Bodengrund. Anschließend werden die Pflanzen wieder langsam nach oben gezogen, bis der Wurzelhals gerade sichtbar wird. Unebenheiten am Bodengrund gleicht man mit der Hand wieder aus. Nachdem alle Pflanzen im Aquarium eingesetzt sind, füllt man das Becken vorsichtig mit handwarmem Wasser (ca. + 24°C) bis knapp zum Rand auf. Wenige Tage nach der Neueinrichtung brauchen die Pflanzen zusätzliche Nährstoffe, die man in Form eines handelsüblichen Flüssigdüngers einbringt. Sie lohnen es durch einen kräftigen, gesunden Wuchs. Große Solitärpflanzen nehmen auch über die Wurzeln Nahrung auf. Depot-Präparate mit Bodengrunddünger werden direkt im Wurzelbereich zugegeben, wo sie für gute Wachstumsvoraussetzungen sorgen.

Echinodorus rosé

Diese schöne Pflanze ist eine Kreuzung zwischen Echinodorus horemanii ''Rot'' und E. horizontalis und wurde 1986 erstmals von H. Barth in Dessau gezüchtet. Neue Unterwasserblätter sind rosa und die Blätter haben in der ersten Zeit im Aquarium rotbraune Flecken. Ein nährstoffreicher Boden fördert das Wachstum, doch ansonsten ist Echinodorus 'Rosé' anspruchslos und somit ideal für Anfänger geeignet.

Indischer Wasserstern Hygrophilia difformis

Hygrophila difformis ist eine hübsche und anspruchslose Anfängerpflanze, die Gleichgewicht im Aquarium schaffen kann. Das schnelle Wachstum hilft bei der Algenbekämpfung, da die Pflanze viele Nährstoffe aus dem Wasser aufnimmt. Ein Mangel an Mikro-Nährstoffen führt zu hellen Blättern (Indikator für Düngezustand). Kann mit den tief gefiederten Blättern in grossen Aquarien eine markante Gruppenbepflanzung bilden.

Microsorium pteropus

Microsorum pteropus ist ein Wasserfarn, der auf einer Wurzel oder einem Stein wachsen sollte, und zwar fixiert mit Nylonschnur, bis er festgewachsen ist. Falls er in den Bodengrund gepflanzt wird, darf der Wurzelstock nicht bedeckt werden, da er sonst fault. Er lässt sich leicht durch Teilung des waagerechten Wurzelstocks (Rhizom) vermehren. Eine anspruchslose Pflanze, die unter allen Bedingungen wächst. Die schwarzen Flecken, die sich auf der Unterseite der Blätter bilden, sind Sporenbehälter (Vermehrungsorgane) und nicht wie häufig vermutet eine Krankheit.

Ludwigia repens

Ludwigia repens ist eine altbekannte und sehr hübsche Aquarienpflanze. Im allgemeinen eine anspruchslose und schnellwachsende Pflanze, die rote Färbung der Blätter nimmt bei hoher Lichtintensität zu. Wenn sie beschnitten wird, entwickelt die Pflanze zahlreiche Seitentriebe und wird buschiger. Eignet sich für die Mitte oder den Hintergrund des Aquariums und kommt in Gruppen gut zur Geltung.

Sagittaria platyphyllia

Sagittaria platyphylla ist eine ideale Pflanze im Vordergrund größerer und im Mittelteil kleinerer Aquarien. Sie bildet mit ihren Ausläufern eine leicht verbreitete Gruppe. Ein nährstoffreicher Bodengrund fördert das Wachstum. Bei einem Mangel an Mikronährstoffen bleicht die Pflanze aus (guter Indikator für den Düngezustand des Aquariums). Eine robuste Anfangspflanze, die sich auch gut für das harte Wasser zahlreicher europäischer Aquarien eignet.

Riesenwasserfreund Hygrophilia corymbosa stricta

Die ursprünglich bekannte Hygrophila corymbosa. ist eine anspruchslose Pflanze für große Aquarien, die bei fast allen Bedingungen gedeiht. Wenn man die Pflanze nicht beschneidet, wächst sie leicht über den Wasserspiegel hinaus und bildet dunkelgrüne Blätter und blaue Blüten. Sie eignet sich somit auch gut für offene Aquarien und sieht am schönsten in einer Gruppenbepflanzung aus. Die einzelnen Sprosse müssen jedoch soviel Abstand haben, dass die unteren Blätter genügend Licht bekommen

Vallisneria spiralis

Vallisneria spiralis ''Tiger'' ist eine gute Anfängerpflanze, die sozusagen bei allen Licht- und Wasserbedingungen wächst. Wegen der Querstreifen auf den Blättern trägt sie den Namen ''Tiger''. Dank der relativ kurzen Blätter eignet sie sich gut für kleinere Aquarien und die schmalen Blätter werfen keinen Schatten auf die kleineren Pflanzen im Aquarium. Sie bildet bereitwillig Ausläufer und läßt sich somit leicht vermehren.

Ceratopteris cornuta

Ceratopteris cornuta eignet sich als Schwimm- und als Unterwasserpflanze. Wenn ein Blatt auf der Oberfläche flutet, bilden sich Jungpflanzen am Blattrand, die in den Boden gepflanzt werden können. Bei hoher Beleuchtungsstärke ist C. cornuta schnellwachsend und algenhemmend, da sie große Mengen an Nährstoffen verbraucht (d.h. gute Anfangspflanze für größere Aquarien). Die Wurzeln der Schwimmpflanze bilden gute Verstecke für Fischbrut. Sie wurde früher fälschlich Ceratopterris thalictroides genannt.

Hygrophila polysperma

Hygrophila polysperma gehört zu den genügsamsten Aquarienpflanzen. Sie eignet sich besonders gut für Anfänger, da sie bei fast allen Bedingungen wächst. Gewöhnlich wächst sie so schnell, dass man aufpassen muss, dass sie keine anderen Pflanzen erstickt. Erfordert Pflege, denn die Sproßspitzen müssen oft eingekürzt werden. Wenn ein Blatt auf dem Wasser flutet, bildet sich eine neue kleine Pflanze. Weist sehr unterschiedliche Blattformen und -farben auf, wobei beides in gewissem Maße von der Beleuchtung abhängt.

Egeria densa

Egeria densa ist eine gute Anfängerpflanze, die mit ihrem schnellen Wachstum von Anfang an für ein Gleichgewicht im Aquarium sorgt. Sie trägt außerdem zur Algenbekämpfung bei, da sie viele Nährstoffe aus dem Wasser aufnimmt und antibiotische Stoffe ausscheidet, die gegen Blaualgen (eigentlich Bakterien) wirken können. Die Wuchsgeschwindigkeit hängt sehr von der Lichtmenge und den Nährstoffverhältnissen ab. Hört bei ungünstigen Verhältnissen nicht auf zu wachsen, doch die Pflanze wird hell und die Ranken dünn.