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Zur Ammonium/Ammoniak-Messung sind zwei Verfahren gebräuchlich:

Neßler-Verfahren.

Der Wasserprobe werden nacheinander 3 Reagenzien zugegeben: Seignettesalzlösung, "Neßlers-Reagenz" und Natronlauge. Bei Anwesenheit von Ammonium / Ammoniak bildet sich eine gelbbraune Trübung, die mit einer Farbskala verglichen wird.  Das Verfahren wurde bereits vor mehr als 50 Jahren benutzt. Bei manchen Fabrikaten sind "Neßlers-Reagenz" und Natronlauge in einer einzigen Tropfflasche vereint; das vereinfacht die Handhabung, verkürzt aber stark die sonst sehr hohe Haltbarkeit der Reagenzien. Weil das "Neßlers- Reagenz" etwa 10 % Quecksilberjodid enthält und deshalb sehr giftig ist, wird es zunehmend durch das Verfahren nach Berthelot verdrängt.

Verfahren nach Berthelot.

Es werden ebenfalls drei Reagenzien benötigt, die jedoch relativ harmlos sind. Das Reaktionsprodukt färbt von gelb nach grün. Auch dieses Verfahren ist schon seit über 80 Jahren bekannt, gewann aber erst ab 1985 größere Bedeutung. Die Berthelot Reagenzien sind nicht so gut haltbar als die Neßler-Reagenzien; regelmäßige Funktionskontrollen sind sehr zu empfehlen.

Beide Verfahren messen stets den Gesamtgehalt an Ammonium plus Ammoniak; die Anteile je nach pH-Wert des Wassers sind ablesbar aus dem obigen Diagramm.

Achtung: Unbedingt Hautkontakt mit der Wasserprobe vermeiden!

Falschmessung möglich, denn Hautschweiß kann Ammoniak enthalten!

Prüflösung

Es werden 0,297 g Ammoniumchlorid (NH4Cl) in 500 ml Wasser gelöst. Nach Verdünnung 1:100 erhält man eine Prüflösung mit 2,0 mg/L NH4+ -Ionen.

Orientierende Schnellprüfung auf Funktion: 

Die meisten Haushaltsreiniger sowie Urin enthalten sehr große Mengen an Ammonium/Ammoniak.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Copyright © 2005 Peter Schmid - Wissenschaftliche Beratung
Stand: 26. November 2006